Am Sonntag, dem 27. Oktober 2024, wurde auf dem Ostfriedhof eine neue Gedenkstätte des Oecher Storms eingeweiht. Die Veranstaltung begann um 12 Uhr, während bereits um 11:40 Uhr ein Umzug des KK Oecher Storm am Frankenberger Neumarkt startete, begleitet von den Klängen des Bundestambourkorps Alte Kameraden Würselen.
Diese Gedenkstätte ist das Ergebnis einer Tradition des Oecher Storms, die am Sonntag vor Allerheiligen die Gräber verstorbener Mitglieder ehrt.
Ein besonderer Fokus liegt auf Peter “Pitt” Hensen, einem der Gründungsväter des Oecher Storms, der 1849 in Aachen geboren wurde. Hensen war 1881 Mitbegründer des Vereins und spielte eine bedeutende Rolle in der Aachener Karnevalskultur. Die Gedenkstätte umfasst ein restauriertes Familiengrab und eine Gedenkplatte, die sein Andenken und das aller verstorbenen Mitglieder würdigt, insbesondere der anonym Beigesetzten.
Die Idee für die Gedenkstätte entstand auf Anregung von Simone und Fabian Vorhagen. Nach intensiver Recherche stellte sich heraus, dass Hensen 1909 auf dem Ostfriedhof beerdigt wurde, was das Friedhofsamt bestätigte. Ein Antrag zur Patenschaft für das unter Denkmalschutz stehende Grab fand Unterstützung bei der Denkmalschutzbehörde.
Mit Hilfe des Steinmetzes Krott aus Kornelimünster wurde die Gedenkplatte angefertigt und am Grab angebracht. Die Einweihung durch den Aachener Dompropst war der Abschluss eines Projekts, das Respekt für die verstorbenen Mitglieder zeigt und die Traditionen des Vereins lebendig hält.
Hensen war nicht nur eine prägende Figur des Aachener Karnevals, sondern auch ein leidenschaftlicher Redner und Organisator, der den Oecher Storm zu zahlreichen Erfolgen führte, darunter die legendäre Erstürmung des Ponttors am Rosenmontag 1882.
Die Gedenkstätte ist mehr als ein Ort des Gedenkens; sie symbolisiert die Verbundenheit der Oecher Storm-Gemeinschaft. Ein besonderer Dank gilt allen Unterstützenden, ohne die dieses Vorhaben nicht möglich gewesen wäre.